Hundetraining - Vorstellung vs. Realität

Kommt dir das bekannt vor?

In Gedanken ist alles so einfach, was soll schon schief gehen? Ist doch nur ein ganz einfaches Kommando. Mein Hund ist schlau, und ich auch, das kriegen wir doch wohl hin, bei anderen klappt das doch auch! Ganz einfach nur ... oh Mist....

 

Genau da kommt Murphys Gesetz ins Spiel - was schief gehen kann, wird auch schiefgehen. Versprochen ;) Ihr kennt Murphys Gesetz bereits vom Einkaufen. Beim Anstehen an der Supermarktkasse. Oder hab nur ich das Gefühl, dass es an der anderen Kasse schneller geht? Also schnell rübergewechselt... verdammt jetzt ist die andere Kasse wieder schneller... so ein Mist... Jupp, genau das ist das Gesetz von Murphy. Und das kommt auch beim Hundetraining zum tragen.

 

Eigentlich doch nur ein simples Kommando, "Platz", was soll da schon nicht klappen?! Einfach die Hand auf den Boden halten und der Hund wird sich hinlegen - denkste. Er geht vielleicht vorne runter, aber der Popo bleibt in der Luft. Oder er beisst in die Hand. Oder er kratzt dir die Hand blutig. Oder er geht einfach davon. Oder setzt sich hin... die Auswahl an "falschem" Verhalten ist riesig. Und je komplexer die Handlung, umso mehr Fehler können sich einschleichen.

 

Deshalb ist es wie bei allem: Man muss sich vorher Gedanken machen. VORHER! Also BEVOR man anfängt draufloszutrainieren. Was kann alles schief gehen? Wie sieht das aus? Was macht der Hund da genau? Und vor allem - was mache ICH dann?? Wie reagiere ich auf die Situation? Wie löse ich dieses Schlamassel, so dass am Ende doch noch das gewünschte Ergebnis bei rumkommt??

 

Über all das macht man sich VORHER Gedanken. Denn was man bereits im Kopf durchgegangen ist, kann einen dann in der Realität nicht mehr überraschen. Man ist (zumindest gedanklich) darauf vorbereitet und kann entsprechend reagieren und die Situation managen.

 

So kann man z.B. beim Platz die Position der Hand etwas verändern, mehr zum Hundebauch hin oder auch ein Stückchen weiter weg, da machen ein paar cm schon viel aus! Ich kann Handschuhe anziehen, sodass mein Hund keinen Erfolg mehr hat wenn er hineinbeisst oder mich kratzt. Ich kann besseres/anderes Futter nehmen und zu den üblichen Fütterungszeiten trainieren (weil der Hund da eh Hunger hat und kaum weglaufen wird), oder ich kann generell eine andere Technik ausprobieren (z.B. irgendwo drunter durchkriechen lassen, bis der Hund sich dabei hinlegt - gut funktioniert da ein aufgestelltes Bein) um zum Ziel zu gelangen.

 

Wie auch immer - ich muss einen Plan haben! Und ich muss wissen wie ich reagiere, wenn es mal nicht so nach Plan läuft, quasi Plan B, C,... Z haben. Dann kann mich nichts mehr überraschen und ich komme schneller an mein Ziel.

 

Wenn du Fragen hast zu einem Problem in der Ausbildung, einem Plan B, C oder Y, dann scheue dich nicht, mich zu fragen, gemeinsam finden wir einen Weg, damit ihr eurer Ziel erreicht! :)

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Steffis Hundeschule 0