Rückruf, der auch unter Ablenkung funktioniert – und warum er oft scheitert
Es ist einer dieser perfekten Spaziergänge. Die Sonne scheint, dein Hund läuft frei, ihr genießt die Ruhe.
Und dann passiert es:
Ein Rascheln im Gebüsch. Dein Hund hebt den Kopf, fixiert – und ehe du „Hier“ sagen kannst, ist er schon unterwegs.
Ob es ein Hase ist, ein anderer Hund oder nur ein spannender Geruch – in diesem Moment scheint dein Ruf in seinem Ohr nicht mehr zu existieren. Zurück bleibt dieses Gefühl im Bauch: Hilflosigkeit, Ärger, manchmal sogar Angst.
Du bist nicht allein damit. Viele meiner Kunden berichten genau von solchen Situationen – und vom Frust, dass es „zu Hause doch immer klappt“.
Warum dein „zu Hause klappt es aber“ dir nichts nützt
Drinnen oder im eingezäunten Garten gibt es wenig Ablenkung.
Draußen hingegen ist dein Hund in einer Reizwelt unterwegs, in der seine Sinne auf Hochtouren laufen:
Wildgeruch im Gras
Spielaufforderungen anderer Hunde
Essensreste oder interessante Spuren
Geräusche, die wir Menschen oft gar nicht wahrnehmen
All das sind für ihn hochattraktive „Angebote“. Dein Ruf muss in diesem Moment nicht nur ankommen, sondern attraktiver sein als alles andere.
Häufige Stolperfallen im Rückruftraining
Zu schnelle Steigerung der Ablenkung – Wer von „Rückruf im Wohnzimmer“ gleich zu „Rückruf am Hasen“ wechselt, überfordert den Hund.
Unklare Signale – Ein „Hier“ klingt heute fröhlich, morgen genervt, übermorgen wird es mit „Komm jetzt endlich!“ gemischt.
Fehlende Konsequenz – Manchmal darf der Hund kommen, manchmal nicht, oder er wird gerufen, ohne dass etwas Positives passiert.
Strafen am Ende – Wird der Hund gerufen und dann sofort angeleint oder geschimpft, lernt er: Rückruf = Spaß vorbei.
Wie ein zuverlässiger Rückruf entsteht
Ein zuverlässiger Rückruf ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von systematischem Training:
Schrittweise steigern – Vom Wohnzimmer, in den Garten, auf eine ruhige Wiese, bis hin zu echten Ablenkungen.
Klares Signal – Immer das gleiche Wort, in der gleichen Tonlage.
Attraktiv bleiben – Dein Hund soll denken: „Zu dir zu kommen lohnt sich immer.“
Üben, wenn’s einfach ist – So festigt sich das Verhalten, bevor es „drauf ankommt“.
Typische Alltagssituationen, die wir im Training abdecken
Dein Hund ist durch andere Hunde abgelenkt – und soll trotzdem kommen.
Er entdeckt ein Stück Pizza am Wegesrand – und entscheidet sich für dich.
Er sieht Wild – und lässt sich abrufen, bevor er losrennt.
Solche Situationen üben wir gezielt und sicher, damit sie im echten Leben klappen.
Rückruftraining ab 11. September in Friedland
Am 11. September startet in Friedland mein nächstes Rückruf-Modul.
In kleinen Gruppen erarbeiten wir gemeinsam die Grundlagen für einen sicheren Rückruf – und steigern Schritt für Schritt die Schwierigkeit.
Dein Hund lernt, auch unter hoher Ablenkung zuverlässig zu dir zu kommen, und du bekommst einen klaren Trainingsplan, den du im Alltag weiterführen kannst.
Die Teilnehmerzahl ist bewusst klein, damit ich individuell auf jedes Mensch-Hund-Team eingehen kann.
💡 Mein Tipp für dich, egal ob du am Modul teilnimmst oder nicht:
Ruf deinen Hund nicht nur, wenn es unbedingt sein muss, sondern auch mal „einfach so“. Belohne ihn, und lass ihn wieder laufen. So verknüpft er den Rückruf nicht mit „Spaß vorbei“, sondern mit etwas Positivem.
📅 Start: Do, 11. September, 17:30 Uhr, Hundeplatz Friedland
📩 Wenn du dabei sein möchtest, melde dich gern bei mir – die Plätze sind begrenzt.