Urlaubszeit (2) - Urlaubsregionen: Meer

Urlaub mit dem Hund - Teil 2 - "Ich will Meer sehn" 🏝

Ab dem heutigen Teil unserer Urlaub-mit-dem-Hund-Reihe beschäftigen wir uns mit den einzelnen Urlaubsregionen, deren Vor- und Nachteile für Hunde, was ihr beachten solltet und die verschiedenen Arten von Urlaub mit dem Hund generell. Fangen wir heute an mit:

 

Urlaub am Meer – „Meer geht immer“ – aber auch mit Hund?

Was wäre ein Sommerurlaub ohne Wasser?? Also ab ans Meer! 🏖⛱ Ob nun Ostsee oder Nordsee, oder auch etwas weiter weg – Atlantik, Mittelmeer oder Schwarzes Meer: Meerwasser und –luft tut nicht nur unserer Seele gut, auch unsere Atemwege und unsere Haut profitieren davon. Zumal, ist es nicht gerade DAS Urlaubsfeeling – schön am Strand liegen, die Sonne genießen und dann ab ins Wasser zum Abkühlen? Für Viele ist es der Urlaubstraum schlechthin, für Hunde kann das allerdings auch unschön werden.

 

Ein Hund benötigt bei wärmeren Temperaturen definitiv ein schattiges Plätzchen, da Hunde außer an den Pfoten nicht schwitzen können, sondern ihre Körpertemperatur über das Hecheln regulieren. Ist ein Hund zu lange der Sonne ausgesetzt, droht ein Hitzschlag – mit lebensgefährlichen Folgen. Also: Schatten MUSS her! Und nur das bisschen Pseudoschatten einer Strandmuschel ist NICHT ausreichend!

 

Genauso ein MUSS – frisches Trinkwasser! Hunde sollten kein, oder nur sehr geringe Mengen Salzwasser zu sich nehmen: Magen-Darm-Probleme inkl. wässrigem Durchfall und innere Austrocknung drohen, wenn der Hund zuviel Salzwasser schluckt. Also passt auf, dass die Hunde im Meer nicht zuviel davon saufen, gerade wenn sie erhitzt sind oder in die Wellen beissen!

 

Aprospros Wellen- auch Hunde können ertrinken, wenn eine Welle sie auf dem falschen Fuß erwischt! Es gibt für Hunde spezielle Schwimmwesten, die ein Untergehen verhindern, aber er kann trotzdem ertrinken, wenn er mehrere Wellen ins Maul und Wasser in die Lunge bekommt. Also gilt auch hier wie bei kleinen Kindern – nie unbeaufsichtigt lassen!

 

Weiterhin herrscht an den meisten Stränden Hundverbot, allerdings gibt es oft ausgewiesene Hundestrände, an die man ausweichen kann. Das sind dann allerdings keine 5*** Strände, und meist liegen sie ziemlich weit ab, sodass man ein Stück zu Fuß gehen muss, um sie zu erreichen, inkl. der ganzen Strandausrüstung.

Weiterer Nachteil: Es tummeln sich hier alle Hundehalter mit ihren Hunden auf engstem Raum … das ist nicht für jeden Hund etwas. Und leider sind auch sehr viele Hunde nicht erzogen und sozialisiert, sodass es zu unschönen Szenen kommen kann, wenn sich so ein „Tut-Nix“ losreißt und plötzlich bei uns auf der Matte steht.

 

Unser Hund sollte also unbedingt gesichert sein und sich nicht losreißen können, es bieten sich da Anbindevorrichtungen an, die man in den Boden drehen kann – diese sollten aber sehr tief vergraben werden, denn sie sind eigentlich nicht für Sand ausgelegt… Auch sollte der Hund trotzdem nicht alleine gelassen werden, wenn man zB selbst mal alleine schwimmen gehen möchte – die Gefahr, dass er sich dann losreißt oder die Leine durchbeisst, weil er Herrchen oder Frauchen „retten“ möchte oder er einfach nicht alleine bleiben kann, ist einfach zu groß. Auch kann ich nicht eingreifen, wenn in dem Moment ein Tut-Nix zu ihm läuft. Deshalb: Immer beim Hund bleiben, bzw. der Hund bei euch!

 

Zur Absicherung, wenn ich selbst einen Hund hab, der „auch mal zulangt“, empfiehlt sich ein gut passender Maulkorb (der Hund sollte sein Maul ganz entspannt öffnen können um zu saufen und zu hecheln), an den ich den Hund natürlich VORHER (ein gutes Maulkorbtraining dauert gut und gerne bis zu 8 Wochen) gewöhne, sodass er es als ganz natürlich ansieht, diesen eine Zeit lang zu tragen.

 

Auch muss ich an Kotbeutel etc denken, und die Hinterlassenschaften meines Hundes natürlich sofort entfernen, und nicht einfach im Sand verbuddeln… Noch zu Löchern: Wenn mein Hund wie wild Löcher im Sand buddelt, ist das erstmal ok. Wenn der Strandtag allerdings zu Ende ist, sollte ich die Löcher grob wieder zumachen, damit sich niemand darin verletzt.

 

Einen Freilauf mit anderen Hunden würde ich nicht empfehlen, zumindest nicht, wenn noch viele andere Hunde am Strand sind. Die wollen dann nämlich auch mitmachen und es ist den anderen Hundehaltern einfach unfair gegenüber. Auch ist die Gefahr, dass die freilaufenden Hunde in einen anderen Hund oder Menschen reinrennen viel zu groß. Ein Hundestrand ist keine Freilaufzone !

Wenn mein Hund schon im Alltag Probleme in Hundebegegnungen hat, unbedingt hinwill, zieht und zerrt wie bekloppt oder gar artgenossenaggressiv ist – dann nehme ich ihn nicht mit zum Strand! Sondern arbeite erst an den Problemstellen, denn Hundestrand ist Hardcore Ablenkung für einen Hund!

 

Auch bei Welpen oder Junghunden gilt: Ruhezeiten einhalten ist extrem wichtig! Und das gestaltet sich schwierig, wenn doch so viel Ablenkungen und Reize vorhanden sind … auch bei diesen Hunden bitte überlegen, ob und wenn ja wie lange man das seinem Hund zumuten möchte. Manchmal ist gut gemeint eben nicht auch gut gemacht.

 

Ihr seht also, ein Urlaub am Meer mit Hund klingt erstmal entspannend, aber man muss so einiges beachten, damit auch der Hund einen schönen Tag erleben kann.

 

Im nächsten Beitrag geht es hoch hinaus – wir schauen uns die Berge als Urlaubsgegend an und was man dort so alles beachten sollte :)

Ich mit meiner Diensthündin "Bessy" an der Ostsee
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