Beschäftigungsgruppen / Hundesport

Hunde brauchen Beschäftigung um zufrieden und ausgelastet zu sein.

Haben sie keine Aufgabe und werden nicht gefordert und gefördert, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Problemverhalten einstellt. Der Hund mag z.B. nicht alleine bleiben, bellt, jault, zerstört die Einrichtung, oder ist generell zu aufgedreht und weiß nicht wohin mit seiner Energie. Er pöbelt fremde Hunde, Menschen oder andere Dinge an und wird aggressiv. Oder aber er langweilt sich und ist unglücklich.

Um all dem vorzubeugen oder entgegenzuwirken, bietet sich der Hundesport als Beschäftigung wunderbar an.

In der Welt des Hundesports finden wir auch für Dich und deinen Hund die passende Beschäftigung. Versprochen!

Es gibt soooo viele Arten, deinen Hund glücklich zu machen, lass uns doch herausfinden, was er am meisten liebt, und was dir als Hundeführer liegt und Spaß macht.

Du kannst dir unter diesen Begriffen nichts vorstellen und weißt nicht, ob das was für deinen Hund wäre? Dann folgt hier unten eine kurze Erklärung der einzelnen Sportarten, und welcher Hundetyp sich dafür anbietet. Bei Fragen kontaktiere mich einfach!

Klickertraining / Trickdogging

Beim Klickertraining wird ausschließlich mit positiver Verstärkung, also Futter, Spielzeug oder was auch immer dein Hund toll findet, gearbeitet. Wir formen verschiedenste Verhaltensweisen und Tricks heraus, die der Hund von sich aus anbietet. An dieser Art des Trainings hat JEDER Hund Spaß, und auch für den Halter eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten, wie wäre es zB wenn der Hund abends das Licht an oder aus macht? Oder beim aufräumen im Haushalt hilft? Oder einfach die Kinder mit neuen Tricks begeistert? Die Möglichkeiten beim Klickertraining sind unbegrenzt, probier es doch mal aus und du wirst sehen wieviel Spaß ihr haben werdet, versprochen!

Hier ein kleines Video vom Klickertraining mit meinem Schäferhundwelpen "Arisaki aus Eis und Feuer" im Alter von 15 Wochen.

Nasenarbeit: Geruchsstoffsuche / Objektsuche / Spürhundeausbildung

Hier lernt der Hund vom Halter festgelegte Gerüche (z.B. Knete, Teesorten, Geld, Metall....) oder Gegenstände (z.B. Stifte, Büroklammern, Handy, Münzen,...) zu suchen und anzuzeigen. Die Ausbildung entspricht der eines Geruchsspürhundes (Sprengstoff- oder Rauschgiftsuchhund) bei Behörden. Geeignet für JEDEN Hund, ist es die ideale Auslastung für drinnen und draußen, wetterunabhängig, ortsungebunden und absolut flexibel, sowohl, was den zu suchenden Stoff / Geruch angeht, als auch die verschiedenen Anwendungsbereiche.

Nasenarbeit: Fährtentraining

Hierbei lernt der Hund eine vom Menschen (erst vom Halter, später auch von Fremdpersonen) getretene "Fährte" auf natürlichem Untergrund spurtreu abzusuchen und abgelegte Gegenstände (10 x 2 x 0,5 cm) eigenständig und passiv anzuzeigen. Die Fährtenlänge variiert dabei von einigen Hundert Metern bis zu 2 km. Geeignet auch für JEDEN Hund, ob klein oder groß. Sucharbeit ist für den Hund die natürlichste Auslastung, und jeder Hund hat Freude daran, seine Nase zu gebrauchen.

Nasenarbeit: Mantrailing

Hier lernt der Hund einer ganz bestimmten menschlichen Geruchsspur über jede Art von Boden (Wiese, Wald, Straße, Parkplatz, Asphalt,...) zu folgen und die gesuchte Person oder Gegenstände von dieser am Ende anzuzeigen. Die Ausbildung entspricht der von Mantrailern im Rettungs- und Behördenbereich. Geeignet für soziale Hunde, die keine Probleme mit fremden Menschen haben. Allerdings kann auch gerade das Mantrailen bei Umweltproblemen und Berührungsängsten mit fremden Personen sehr hilfreich sein und dem Hund über seine Ängste hinweghelfen.

Begleithundesport / Prüfungsvorbereitung BH

Die Begleithundeprüfung ist die Eingangsprüfung für jeden Hund, der aktiv und offiziell an Hundesportwettkämpfen der verschiedenen Hundesportverbände teilnehmen will. Verlangt wird hier eine Unterordnung vom Hund mit Leinenführigkeit und Freifolge, bei der der Hund schön bei Fuss gehen soll, Sitz und Platz auf Kommando einnimmt und auch in den Positionen bleibt wenn der Hundeführer weggeht. Weiterhin muss sich der Hund unbefangen in einer Personengruppe zeigen und neutral im Umgang mit anderen Hunden. Grundsätzlich auch geeignet für jeden Hund, dieser sollte aber gut motivierbar sein.

IGP / Schutzhundesport

Der Schutzhundesport wird seit Jahrzehnten praktiziert und hat seitdem eine enorme Wandlung durchgemacht. Heutzutage wird auf Motivation und Ausstrahlung ebenso Wert gelegt wie auf technische Perfektion. IGP (Internationale Gebrauchshundprüfung) ist eine der vielseitigsten Hundesportarten. Der Hund muss in 3 Abteilungen vorgeführt und gearbeitet werden: Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst. Es bieten sich hierfür die sogenannten Gebrauchshunderassen (u.a. Dt. Schäferhund, Belgischer Schäferhund, Rottweiler, Dobermann, Riesenschnauzer...) an, da diese seit jeher auf ihre Gebrauchshundeigenschaften und eine gewisse Härte gezüchtet wurden. Allerdings sind auch schon eher unübliche Rassevertreter vorgekommen (Labrador, Border Collie, Terrier,....), sodass dieser anspruchsvolle Sport etwas für jeden Hund ist, der einen ausgeprägten Beutetrieb besitzt und sich gut motivieren lässt für Futter und Spielzeug. Auch eine gewisse Härte und Selbstständigkeit sind gute Voraussetzungen, hier erfolgreich zu sein, denn der fertig ausgebildete Hund muss sich im Schutzdienst dem sogenannten Schutzdiensthelfer in einigen Situationen selbstständig und entschlossen entgegenstellen. Seinen Ursprung hat der Schutzhundesport im Diensthundewesen, daraus entstanden später dann die Sportprüfungen. Aufgrund meiner eigenen sportlichen und dienstlichen Vergangenheit stellt die Ausbildung von Hunden im IGP Bereich für mich kein Problem dar, auch als Schutzdiensthelfer bin ich tätig, sodass wir ganz entspannt ohne Vereinsdruck deinen Hund trainieren können.

Obedience

Übersetzt heißt Obedience "Unterordnung", aber es ist mehr die hohe Schule bzw. die Königsdisziplin der Unterordnung. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Übungen, die dem Hund beigebracht werden, und die er dann selbstständig lösen muss, z.B. Richtungsapport, laufen in eine Box über eine 25 m Distanz und über Eck; Sitz/Platz/Steh auf Distanz und ohne dass der Hund sich dabei vom Fleck bewegt,..... und und und. Obedience ist sehr vielseitig und es wird auf jeden Hund individuell eingegangen, auch bei den stattfindenden Prüfungen. Deshalb ist es für JEDEN Hund geeignet, der sich gut motivieren lässt, unabhängig von Alter und Rasse.

Rallye - Obedience

Ähnlich wie beim Obedience müssen auch hier diverse Aufgaben bzw. Übungen erfüllt werden. Allerdings steht hier nicht die Perfektion der Ausführung im Vordergrund, sondern das gemeinsame Erarbeiten als Team Hundeführer-Hund. Es ist sogar in Prüfungen erlaubt, Motivationsmittel (Futter, Spielzeug) mitzuführen. Die Übungen stehen auf Karten am Boden und das Team arbeitet sich in seinem Tempo durch den Kartenparcours. Aufgaben sind z.B. Vorführen eines beliebigen Tricks, den Hund rechts statt links führen, eine Kehrtwendung links oder rechts, etwas tun nach so und so vielen Schritten.... etc pp. Sehr vielfältig und immer wieder neu, ist Rallye Obedience etwas für JEDEN.

 
 

Dummy- / Apportiertraining

Ein Dummy ist quasi ein schwerer Futterbeutel, nur ohne Futter. Dieser wird versteckt und der Hund muss diesen finden und zurückbringen. Dabei darf er gelenkt und geleitet werden von seinem Hundeführer. Generell bietet sich diese Art der Beschäftigung für jeden Hund an, der gerne etwas im Maul trägt.

Beim Apportiertraining an sich kommen auch andere Gegenstände und Materialien zum Einsatz, z.B. Holz oder auch Metall. Der Hund lernt, gewisse Dinge zu apportieren, d.h. zu suchen und seinem Hundeführer zurückzubringen.

Zughundesport

Keine Angst, ihr braucht dazu keinen professionellen Trainingswagen oder gar einen Schlitten. Zughundesport ist sehr vielseitig, vom Bikejöring (Hund zieht am Fahrrad), über Dogscooting (Hund zieht einen Dogscooter, also eine Art Roller) bis hin zu Canicross (Hund zieht laufenden Mensch) ist hier alles möglich. Wunderbar geeignet um sehr lauffreudige Rassen körperlich und geistig auszulasten. Hier können die Hunde ihr Tempo laufen und der Besitzer kann die Geschwindigkeit genießen. Die meisten Hunde lieben es nach der Gewöhnung, etwas zu ziehen; allerdings sollte der Hund für Bikejöring oder Dogscooting ein Mindestgewicht von 20 kg haben. Canicross (joggen mit dem angeleinten Hund) ist auch für kleinere Hunde geeignet, dabei sollte der Hundeführer allerdings recht sportlich sein, bzw dies als Ziel haben, denn hierbei geht es "über Stock und Stein" und da der Hund zieht, werden auch ganz gute Geschwindigkeiten erreicht.

Longieren

Aus dem Pferdesport bekannt, ist Longieren mittlerweile fester Bestandteil in den Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Hund. Doch wer glaubt, der Hund renne an der Leine im Kreis wild um einen herum, der irrt gewaltig! Longieren ist vielmehr Aufbau und Verbesserung der Körpersprache und der Kommunikation mit dem Hund, positive Grenzsetzung, Aufmerksamkeit und Konzentration werden auf den Hundeführer gelenkt und es können vielfache Schwierigkeiten eingebaut werden, z.B. springen, klettern, verschiedene Stationen, mehrere Zirkel,....

Geeignet für jeden Hund und jeden Hundehalter, schult enorm das Körpergefühl beim Menschen und die Konzentration des Hundes auf den Hundeführer.

 
 
Steffis Hundeschule 0