Leinenführigkeit - Teil 2: Wie es aussehen sollte

 

Thema: Leinenführigkeit - Teil 2: Wie es aussehen sollte

 

 

Nachdem wir in Teil 1 festgestellt haben, wie so ein Spaziergang nicht aussehen sollte, schauen wir uns jetzt mal an, wie er denn im Idealfall aussieht.

 

 

Wir beschließen also spazieren zu gehen. Der (oder die) Hund(e) freuen sich und laufen zur Tür. Es gibt aber kein Gebelle oder rumgespringe. Man zieht sich seine Sachen an, nimmt die Leine(n) mit und geht zur Tür. Nun wird der Hund (wir bleiben mal in der Einzahl - wenn es mehrere sind, ist das Prozedere gleich) angeleint.

 

 

Man öffnet die Tür - und der Hund bleibt drinnen! Man geht raus, zieht seine Schuhe an, der Hund wartet nach wie vor vor der Türschwelle. Nun sagt man zu ihm, dass er kommen darf, er kommt langsam aus der Tür heraus. Man schließt ab, dreht sich rum und der Hund wird neben sich in Position gebracht (linke oder rechte Seite am Bein, mit seinem Kopf bzw. Schulter auf Beinhöhe). Dann geht man locker aber bestimmt los, der Hund bleibt an der Seite und läuft an lockerer Leine mit.

 

 

Jetzt kommt man zur Gassistrecke, d.h. dahin, wo der Hund sich lösen kann (bisher sind wir durchs Wohngebiet gegangen, da möchte ich nicht, dass er sich überall löst - bei Welpen ist das was anderes). Der Hund bekommt sein Freigabesignal und verlässt die Fußposition, löst sich, schnuppert rum, läuft an der Leine (ggf hat man ihn ja auch frei laufen lassen) herum. Man geht mit und jetzt darf der Hund bestimmen, wie lange wir wo bleiben. Allerdings zieht er dabei nie so stark an der Leine, dass es einem wehtut. Ein leichter Zug ist erlaubt, aber kein starkes Ziehen.

 

Wenn er dann leer ist oder man weitergehen will, ruft man ihn heran, gibt das Hörzeichen für "bei Fuß laufen" und der Hund sortiert sich wieder neben einem ein und läuft entspannt mit.

 

 

Jetzt begegnet uns von vorne der Tut-Nix aus der Parallelstraße. Er kommt schon im Drohfixieren auf uns zu. Unser Hund schaut kurz rüber, entscheidet sich dann aber auf die Provokation nicht einzugehen und wendet den Blick wieder ab. Wir gehen in geringem Abstand (so dass der Tut-Nix nicht rankommt) an dem nun kläffenden und keifernden Hund vorbei, unser Hund schaut weder rüber noch zeigt er eine andere Form von Aggression. Nach der Begegnung loben wir unseren Hund kurz stimmlich, er freut sich über das Lob.

 

Dann gehen wir entspannt nach Hause.

 

Auch da warten wir vor der Tür, ziehen die Schuhe aus, öffnen die Tür, gehen hinein - der Hund wartet draußen. Wir holen ein Handtuch und putzen ihm die Pfoten ab - es war doch ganz schön schlammig draußen heute - und dann bringen wir das Tuch wieder weg. Wir laden unseren Hund ein, hineinzukommen, er tut es und wartet bis wir die Tür geschlossen haben.

Wir leinen ihn nun ab, er schüttelt sich und verteilt im gesamten Flur Schlammspritzer... dann geht er entspannt und zufrieden zu seiner Decke, legt sich hin und beobachtet uns, während wir unter Murren und Fluchen die Diele putzen...

 

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Steffis Hundeschule 0